Freitag, 19. April 2019

Auf dem Jangtse bis zum Damm

Diesen großen Fluss Chinas befahren wir vom Südwesten Chinas aus. Der Drei-Schluchten-Damm am Ende unserer Fahrt ist nach dem Assuan-Staudamm der zweitgrößte Staudamm er Erde. In den Bau flossen alle Guten und schlechten Erfahrungen mit solchen Bauwerken ein. Die Leistung der Wasserkraftturbinen, des größten Wasserkraftwerks auf unserem Planeten, würde den kompletten Strombedarf Großbritanniens decken. Die Chinesen behaupten, der Hauptgrund läge aber im Hochwasserschutz. Dann kommt Energie mit Klimaschutz und die ganzjährige Befahrbarkeit des Jangtse hier. 



Städte und Gemeinden mussten dem Wasser weichen. 1.300.000 Menschen verloren ihre Wohnung und wurden umgesiedelt. Kaum vorstellbar, dass ein solches Projekt in Europa möglich wäre, unabhängig von der nachhaltigen Sinnhaftigkeit. Nicht ganz gelöst ist das Problem der Sedimente im Fluss. 70 % davon verbleiben vor dem Sperrwerk. Das ist ein Problem für die Fruchtbarkeit der Böden danach, irgendwann aber auch für die Turbinen. 



Über fünf Schleusen überwinden Schiffe den Höhenunterschied. 

An dem trüben schwül-heißen Vormittag verabschieden wir uns von dem Drei-Schluchten-Stausee und machen uns mit dem Schnellzug auf, die 1.300 km bis Shanghai zu überwinden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen