In China steht Xi’an für die Vergangenheit.
Peking für die Gegenwart.
Und Shanghai für die Zukunft.
Mehr als ein paar Blitzlichter bekommt man nicht mit.
Was im Gedächtnis ist:
In Shanghai und Beijing gibt es schon ordentliche Hürden, bevor man sein Auto zugelassen bekommt
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Jeder Autobahn-Kilometer kostet den Fahrer 0,13 €.
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Mal so, mal so. Im Persönlichen höflich und zuvorkommend, in der Masse rücksichtslos Ellenbogen nutzend, an jeder Anstandsregel vorbei, so erlebe ich die Chinesen. Laut sowieso.
Kagoshima hatte aber auch nette Flecken.
Yokohama und Tokyo sind einfach gigantisch.
Was bleibt von Japan im Gedächtnis:
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Die Bedienungen auf dem Fluss-Schiff sind erstklassig. Serviceorientiert bis in die Haarspitzen - und das wirklich an unserer ersten Minute hier. Gilt aber überall im Service, immer flott.
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Die Netzabdeckung im Mobilfunk ist eher bescheiden. Oftmals auf dem Lande geht kaum was. Hauserin hin oder her. WiFi in Restaurants etc., immer Fehlanzeige. Schön vor 10 Jahren hatte in Kambodscha quasi jede Pommesbude WLAN. Haben wir hier noch nie entdeckt. Auch nicht in den Metropolen. In den Hotels ja, aber oft auch Schneckentempo.
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Huawei-Smartphones haben Leica-Fotolinsen. Soll das so bleiben, hat man gefälligst Jede Äußerung zu unterlassen, die in China nicht gerne gehört wird.
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Die Chinesen haben Humor, scherzen gern, lachen gern. Lachen macht jung, heißt es.
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Arbeitslose gibt es in China nicht. Ohne Job ist man arbeitserwartend.
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Es gibt hier nicht immer eine Minibar, aber in jedem Hotelzimmer liegen Kondome. Müssen aber bei Nutzung bezahlt werden.
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1995 begann in Shanghai der U-Bahn Bau. Mittlerweile sind 83 km in Betrieb. (zum Vergleich: die Regionaltangente West in Frankfurt wird seit Anfang der 1980-er Jahre Geplant, vielleicht ist 2022 Baubeginn und wenn alles gut geht sollen die ersten Züge 2028 fahren)
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Die von uns benutzen Fernzüge waren auf die Minute pünktlich.
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Die 1-Kind-Politik ist aufgehoben, dennoch haben fast alle Ehepaare nur ein Kind. Die Ausbildung ist teuer, die Hochzeit, die von den Eltern bezahlt wird, und bei der die Söhne eine Wohnung geschenkt bekommen, nicht minder.
Japan hat uns nasskalt empfangen.
Kagoshima hatte aber auch nette Flecken.
Kamakura ist das Städtchen der Tempel und Schreine. Gehört noch zum Großraum Tokyo aber ist richtig kleinstädtisch.
Yokohama und Tokyo sind einfach gigantisch.
Was bleibt von Japan im Gedächtnis:
In organisatorischen Fragen funktioniert es in Japan deutlich bescheidener als in China.
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Anders als in China gibt es hier aber fast überall Internet. Lokale, Einkaufsstraßen, Viertel haben offene Netze.
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Tokyo City, d.h. drei Stockwerke Straßen, darunter das Netzwerk der Metro. Man hat das Gefühl, für Fußgänger gibt es ein weitverzweigtes unterirdisches Leben.
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Der öffentliche Schienen – Nahverkehr wird von verschiedenen Gesellschaften betrieben, normale Tickets sind nicht für eine andere Gesellschaft kompatibel. Die Eingeborenen haben aber Karten, die für alle Netze nutzbar sind.
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Alle Metro – und S-Bahn Linien fahren pünktlich. Die von uns erlebte Abweichung vom Plan war maximal 1 Minute. Es sind Massen in den Bahnen unterwegs, aber es war nie überfüllt. Nun gab es gerade die Feiertagsorgie, wir haben also keinen Berufsverkehr erlebt.
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Die Fahrkartenautomaten akzeptieren keine Kreditkarten.
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Das Tarifsystem ist für unsere Maßstäbe eher unübersichtlich, da sich der Preis immer genau nach der gefahrenen Strecken bemisst.
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Es gibt automatisierte Zugangs- und Ausgangskontrollen, Schwarzfahren praktisch nicht möglich (und über die Barriere springen, wie man das schon mal in Paris sieht, wurde hier nicht beobachtet)
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Die Tokyoer gehen gerne essen. Teilweise lange Schlangen vor den Restaurants.
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Harmonie, DAS Ziel in China und Japan. In Japan hat ja jetzt mit dem neuen Kaiser das neue Zeitalter „Schöne Harmonie“ begonnen. Die Chinesen zeigen ist aber mehr öffentlich, durch Gestaltung von Fußgängerzonen, Blumenbeeten, öffentlichen Anlagen. Davon war in Yokohama und Tokyo praktisch nicht zu sehen.
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Alles ist anonym, man wird nicht gesehen. In China wurden wir verschiedentlich gebeten, für Selfies mit Chinesinnen und Chinesen zu posieren, das war in Japan nicht vorstellbar.
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Bisschen seltsam sind sie schon, die Japaner.
Ganz zum Schluss:
Unsere 23-köpfige Reisegruppe war ok. Natürlich ist jede und jeder irgendwie anders komisch, aber es war, deutlich ausgedrückt, kein Idiot dabei. Wir sind mit allen gut auskommen und haben uns über viel Hilfsbereitschaft gefreut.
Seit dem Aufenthalt auf dem „Seuchenschiff“, Wo praktisch jede und jeder eine heftige Erkältung, vor allem mit Halsschmerzen und Husten, hatte, ging es natürlich auch unserer Reisegruppe ziemlich übel. Mich hatte es am Schluss voll erwischt. Man möge sich denken, wie in diesem Zustand die rund 30-stündige Rückreise zu überstehen war.
Gerade die letzten Tage ein besonderes Gefühl, wenn man den Kaiserpalast im Fernsehen sah, wo man 50 Stunden zuvor sich selbst noch die Beine vertreten hat.